Einsatzgebiet Tierkommunikation - Die Angst überwinden

Pia Schmitt • 26. Januar 2023

Wer entscheidet darüber, wie groß ein Thema ist?

Mein letzter Blogbeitrag ist nur wenige Tage alt und doch möchte ich heute schon wieder etwas mit dir teilen. Weil mich eine Situation gestern Abend daran erinnert hat, wie viel wir mit der Tierkommunikation erreichen können.


Daher also heute: Eine kleine Selbsterfahrung aus dem Bereich Tierkommunikation.


Anfangs hat unsere kleine Mischlingshündin Zoé es gehasst, wenn ich ihr die Krallen schneiden wollte. Ich habe so vieles getestet: Geduld, Konsequenz, Leckerli-Ablenkung. Alles was das „Hunde-Erziehungs-Einmaleins“ hergibt. 
Nichts hat geholfen und der Stress ist bei uns beiden von Mal zu Mal gewachsen. Zoé wurde immer panischer, wenn die Krallenschere nur in ihre Nähe kam. Ich selbst fühlte mich ebenfalls immer unwohler damit und habe ganz klar gespürt, dass hier irgendetwas nicht richtig läuft.


Ich weiß nicht, wieso ich es nicht viel früher gemacht hatte. Vielleicht, weil wir, nachdem Zoé bei uns eingezogen war, ausreichend andere „Baustellen“ hatten, welche mir wichtiger vorkamen.

Aber als es dann schon eine Tortur war, nur eine einzige Kralle zu schneiden, habe ich Zoé in einer Tierkommunikation gefragt, was das Krallen schneiden in ihr auslöst. Ich habe ihr die Notwendigkeit erklärt (bei meinen anderen Hunden musste ich in jungen Jahren bisher nie die Krallen schneiden. Aber bei Zoé wuchern die Dinger einfach wie Unkraut!). Ich habe Zoé die Möglichkeit gegeben, gemeinsam an einer Lösung zu arbeiten.  


Sie erzählte mir, wie sie sich beim Krallen schneiden fühlte: Wie sehr sie das Festhalten ihrer Pfote einengte. Welche Panik sie dabei empfand und welche alten, emotionalen Wunden das in ihr aufriss.

Gemeinsam haben wir dann besprochen, dass es langfristig nur entspannt funktionieren kann, wenn sie diese Wunden schließt und es schafft, ihre Angst abzulegen. In dem Fall „Krallen schneiden“ haben wir hier keine andere Lösung gesehen, als sich der Situation zu stellen.

Zoé war damit einverstanden. Unter einer Bedingung: Sie dürfe immer frei entscheiden, ob wir weiter machen. Ich gab ihr dieses Versprechen, dass ich ihre Pfote zwar in der Hand halte, um die Kralle schneiden zu können, sie aber nicht festhalten würde und keine Kralle kürze, solange sie die Pfote nicht aus freien Stücken in meiner Hand lässt.


Gesagt getan: Bei den ersten Versuchen habe ich gezweifelt, ob das der richtige Weg war. Ich konnte den inneren Kampf, den Zoé geführt hat, von außen sehen. 
Alleine der Anblick der Krallenschere in meiner Hand hat dazu geführt, das Zoé – jetzt wo sie frei entscheiden durfte - sich nicht näher als einen Meter an mich herangetraut hat.

Wir schafften es dann nach vielen Versuchen, dass sie ihre Pfote einen kurzen Moment in meiner Hand lies. Aber nicht soweit, dass ich nur annähernd eine Kralle kürzen konnte. 
Sie ging von mir weg, kam wieder her. Unzählige Male. Unsicher, Beschwichtigend. 
Ich habe sie gelassen!


Und nur, wenn sie von selbst zu mir kam, ich ihre Pfote in der Hand halten konnte, ohne das von ihr ein Widerstand kam: Dann habe ich eine Kralle gekürzt und mich anschließend mit ihr gefreut. Gefreut über den Sieg, den sie gerade in ihrem Inneren erzielt hat. 
Von Mal zu Mal wurde der Kampf kleiner. Irgendwann spürte ich sogar ein klein wenig Stolz bei Zoé, nach jeder überstandenen Kralle.


Wir sprechen hier von einem Zeitrahmen von mehreren Wochen und fast täglichem üben. Oft hatte ich gar nicht das Ziel, eine Kralle zu schneiden. Beim kuscheln hielt ich einfach die Krallenschere in der Hand und freute mich, wenn Zoé sich überwinden konnte, trotzdem zu mir zu kommen und sich an mich zu kuscheln. 
Wenn sie das an diesem Tag nicht schaffte, legte ich die Schere wieder weg und wir kuschelten einfach ohne Schere. 


Sie wollte an ihrer Angst arbeiten: Aber in ihrem Tempo. Also habe ich ihr diese Möglichkeit gegeben.

 

Inzwischen kürzen wir alle 2 Wochen alle Krallen. Ohne Theater, ohne Drama, ohne Grenzverletzungen.

Wie bei uns Menschen auch haben unsere Tiere bessere und schlechtere Tage. 
Als Zoé gestern nach der dritten Pfote einfach davonlief, habe ich sie eingeladen, wieder zu mir zu kommen, um die Krallen der vierten Pfote zu kürzen. Sie kam nicht zu mir, was ich als eindeutiges NEIN akzeptierte!

Natürlich hätte ich das Thema gerne abgeschlossen. Aber ich habe mich an mein Versprechen erinnert und die Krallenschere weggelegt. 
Heute früh konnten wir dann ganz in Ruhe die verbliebenen Krallen kürzen.


Was möchte ich dir damit sagen? 
Habe immer im Hinterkopf, dass jedes für dich noch so kleine Thema, für dein Tier ein riesig großes Thema sein kann! Habe Verständnis, sucht gemeinsam nach Lösungen und hilf deinem Tier dabei, über sich und seine Grenzen hinauszuwachsen.

Seelenwege Tierkommunikation - Blick ein, in meine Welt

von Pia Schmitt 1. März 2025
Als ich im vergangenen Jahr beschloss, neben der schamanischen Heilarbeit für Tiere auch die Arbeit mit euch Menschen anzubieten (die Ausbildung hatte ich damals direkt für Tier UND Mensch gemacht), hätte ich nicht gedacht, wie gut dieses Angebot bei euch ankommt. Es ist, als wäre es erst gestern gewesen und doch springen meine Gedanken sofort zu den vielen Gesprächen und schamanischen Reisen mit euch. Vor wenigen Tagen schrieb eine Kundin mir, da sie mitten in den Urlaubsvorbereitungen steckt und keine Zeit für ein Telefonat hatte: „…auch, wenn mir nicht so ganz klar ist, wie oder was genau dahintersteckt, habe ich doch so viel Vertrauen zu dir, dass es gut sein wird. Also fang gerne schon an.“ Ein größeres Kompliment könnte ich nicht erhalten. 🥰
von Pia Schmitt 15. Februar 2025
Ein Gespräch mit dem eigenen Tier gehört meiner Meinung nach zur Königsdisziplin der Tierkommunikation. Sein Tier einfach fragen zu können, was man möchte: Eine traumhafte Vorstellung! Und daher nicht verwunderlich, dass es ein wiederkehrendes Thema in meinen Gesprächen mit Kunden, Bekannten und Freunden ist. Bei einer Abstimmung auf meinen Social-Media-Kanälen habt ihr entschieden, in meinem neuen Blogbeitrag mehr über dieses Thema erfahren zu wollen. Ich beginne mit einer vermutlich enttäuschenden Nachricht: Nach diesem Blogbeitrag wirst du kein Tiergespräch führen können. Aber kein Grund hier direkt abzuschalten – denn ich hoffe, du wirst trotzdem etwas für dich und dein Tier aus diesem Beitrag mitnehmen können. Wieso aber Königsdisziplin? Die Tierkommunikation beruht auf Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten. Und da haben wir eigentlich auch schon die Antwort. Denn umso stärker wir in ein Thema involviert sind, umso stärker wir emotional damit verbunden sind, desto stärker beginnen wir an unserm Bauchgefühl zu zweifeln. Doch genau das ist die telepathische Verbindung. Eine starke, tiefe Wahrnehmung unseres Bauchgefühls. Ich habe mir etwas Zeit mit diesem Beitrag gelassen, da meine Gedanken hin und hergerissen waren, in welche Richtung der Beitrag laufen soll: Die Öffnung unserer „Kanäle“ und den Aufbau einer telepathischen Verbindung oder das bewusste Wahrnehmen der Verbindung zu dem eigenen Tier. Da Ersteres besser mit fremden Tieren geübt werden kann, habe ich mich für Zweiteres entschieden. Es war schließlich euer Wunsch, mehr über die Verbindung mit dem eigenen Tier zu erfahren. Die Entscheidung fiel mir recht schwer, da das eine in das andere übergeht. Schauen wir also mal, was am Ende dabei rauskommt. 😊
Symbiose krankmachender Energien
von Pia Schmitt 12. September 2024
Im Schamanismus gibt es keinen Unterschied zwischen körperlichen und psychischen Erkrankungen. Heilung kann nur dann geschehen, wenn Körper, Geist und Seele im Einklang sind. Körperliche Krankheiten werden als eine Art "Lösungsversuch" des Körpers verstanden, um auf Disharmonien im energetischen Gleichgewicht hinzuweisen. Gerade, wenn wir die mentalen Zeichen – unser Bauchgefühl / unsere Intuition – nicht wahrgenommen haben. Aus schamanischer Sicht sollen Krankheiten also Wegweiser und Lehrer sein, welche versuchen, uns auf unseren Weg (zurück) zu führen.
Bardo
von Pia Schmitt 2. Juni 2024
Ich teile meine Gedanken zu den Wochen nach dem physischen Ableben: Unser Tier ist verstorben und wir betrauern den Verlust unseres Wegbegleiters. Was aber macht die Seele unseres Haustieres währenddessen?
Jubiläum
von Pia Schmitt 1. März 2024
Hier geht es um eine Erkenntnis, welche ich im vergangenen Jahr gewonnen habe und darum, wie sich diese auf die Zukunft auswirkt. Auf meine Zukunft. Und vielleicht auch auf Deine. Diese Erkenntnis wurde mir immer wieder – bei KundInnen, im Freundes- und Bekanntenkreis und letztendlichen auch bei mir selbst – vor Augen geführt, bis ich sie nicht mehr ignorieren konnte.
Übergang
von Pia Schmitt 5. Februar 2024
Der heilige Garten ist in der schamanischen Welt ein Ort, an dem wir uns auf das Sterben vorbereiten können. Es ist der Ort, an dem letztendlich der Übergang unserer Seelen in die obere Welt – „über die Regenbogenbrücke“, im alltäglichen Sprachgebraucht – stattfindet.
von Pia Schmitt 13. September 2023
So entsteht also nun dieser Blogbeitrag – weil ich euch nahebringen möchte, was eine Narkose in unserem Energiesystem auslöst und wie wir unsere Tiere vorbeugend unterstützen können.
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Welche Wünsche und Botschaften haben unsere alten Tiere?
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