Die Zeit im Bardo

Pia Schmitt • 2. Juni 2024

Welchen Weg bestreitet die Seele nach dem Tod?

Den ein oder anderen Blogbeitrag zu der Weisheit unserer älteren Tiere, der Angst vor dem Übergang oder aber auch darüber, wie wir uns und unsere Tiere auf den letzten Weg vorbereiten können, gibt es bereits.


Heute gehen wir einen Schritt weiter und ich teile meine Gedanken zu den Wochen nach dem physischen Ableben: Unser Tier ist verstorben und wir betrauern den Verlust unseres Wegbegleiters. Was aber macht die Seele unseres Haustieres währenddessen?


Vom physischen Körper gelöst beginnt der Weg im sogenannten Bardo. Stelle es dir als eine Art Zwischenraum vor, in dem die Seele sich befindet, bis sie letztendlich in der oberen Welt oder wie viele auch sagen „dem anderen Ende der Regenbogenbrücke“ ankommt.


Die Seele wird dort mit Gefühlen und Erlebtem konfrontiert. Gefühle und Erlebnisse, welche im irdischen Leben scheinbar nicht voll verarbeitet und aufgelöst wurden. In dieser besonderen Energie und mit Unterstützung vieler geistigen Wesen dürfen sie diese Themen aus einem ganz anderen, neuen Blickwinkel betrachten. 

Ich möchte nichts schön, aber auch nichts schlecht reden. 
Für manche Seelen ist diese Zeit ein schwerer und schmerzvoller Weg. Für andere gibt es weniger anzuschauen und der Weg in die obere Welt verläuft ruhiger. Wichtig ist, dass wir hier keine Wertung bezüglich des irdischen Lebens dieser Seele untermischen.


Jede Seele hat eine Aufgabe. In jeder Inkarnation. Ein schmerzvoller Weg ist nicht als Strafe anzusehen. Ein bewegtes Leben kann uns auch zeigen, welche große Verantwortung dieser Seele anvertraut wurde. Die Verarbeitung im Bardo dient der Entwicklung und dem Wachstum. Ganz egal, wie alt, weiße oder unerfahren die Seele ist. Ebenso ist nicht zu sagen, dass ein ´einfacher´ Übergang damit zusammen hängt, dass die Seele keine Herausforderungen und kein Wachstum in diesem irdischen Leben bewältigen durfte. Vielleicht durfte sich in diesem Leben einfach etwas bereits Gelerntes manifestieren um es in einem nächsten Leben nutzen oder auch weitergeben zu dürfen?
Jede Inkarnation hat ihren Zweck und jeder Tod ist der Beginn eines Neuanfangs. Das Leben ist ein schier endloser Kreislauf zwischen Leben und Tod.


Aus dem Bardo ausgetreten und in der oberen Welt angekommen ist der Weg ganz unterschiedlich und doch für alle gleich: Das Erlebte und gelernte wird genutzt! Ob in der geistigen Welt, in dem die Seele dort eine Aufgabe übernimmt oder in Form einer baldigen Wiedergeburt, um auf der Erde zu wirken.

Wenn wir den Tod als Teil des Lebens sehen und anerkennen, fällt es sowohl uns als auch unseren Tieren einfacher, diesen Teil zu bestreiten. Nicht umsonst, wird der Tod in vielen Kulturen mit einer bunten, fröhlichen Feier besiegelt. Es wird die anstehende Wiedergeburt gefeiert. Nicht um den Tod getrauert. Der Tod ist sozusagen der Mittelpunkt des Lebens. (Oder der Leben.)


Abschließend möchte ich euch den Tod noch durch zwei Ausschnitte aus Tiergesprächen mit verstorbenen Tieren näherbringen: Zum einem aus einem Gespräch einer lieben Kollegin mit meinem verstorbenen Rüden „Gangsta“ und zum anderen aus einem Seelengespräch zwischen mir und der Katze "Missy", welche ich in den Tod und darüber hinaus begleiten durfte. 

Gangsta, ca. 2 Monate nach seinem Tod. In der oberen Welt angekommen:

„Oh ich habe hier eine sehr sehr wichtige Aufgabe. Ich bin der Hüter der jungen Seelen.“ 

„Nun, ich bin ja wie du weißt der geborene Hüter. Ich bereite sie auf ihren Weg zu euch in ein irdisches Leben vor. Diese jungen Wilden sind jedoch wie ein Haufen Ameisen. Wuseln stets ungestüm durcheinander und haben nur Flausen im Kopf. Da muss ich schon mal durchgreifen und sie wieder zur Ruhe bringen.“               
….

„Aber es macht mir sehr viel Spaß, ihnen meine Erfahrungen weiterzugeben. Es tut so gut, dass ich mich wieder um jemanden kümmern darf. So wie vorher um meine Pia. Nun dürfen meine jungen Wilden etwas von mir lernen. Darüber bin ich sehr stolz.“



Missy, 3 Wochen nach ihrem Tod. Berichtet von ihrer Zeit im Bardo:

„Es war ein anstrengender Weg. Umso stolzer bin ich, ihn gegangen zu sein. Stufe für Stufe, bis ich hinter das Licht blicken und eintreten konnte.“

„Auf der ersten Stufe durfte ich lernen, loszulassen. In Liebe loszulassen. Nicht voller Schmerz.

Auf der zweiten Stufe verweilte ich dann, bis ich mich nicht mehr schlecht gefühlt habe, meine Lieben zurückzulassen. Ich durfte verstehen, dass der Tod nicht nur für mich selbst, sondern auch für die Hinterbliebenen ein wichtiger, lehrreicher Prozess ist.

Auf der dritten Stufe fühlte ich mich zuerst einsam. Meine Lieben habe ich losgelassen und dann war da nur noch ich. Ein ungewohntes Gefühl, welches mich lehrte, mich selbst so zu lieben, dass es genug ist. ICH bin genug. Meine Selbstliebe ist genug.

Die vierte Stufe hat mich überraschst. Denn dann, als ich mich selbst ausreichend liebte, war ich nicht mehr alleine. Auf der vierten Stufe fühlte ich mich überhaupt nicht alleine. Ich konnte alles und jeden spüren, mit dem ich mich je verbunden gefühlt habe. Sie alle waren bereit, mich zu begleiten. Ich spürte: Ich muss niemals alleine sein, wenn ich das nicht möchte.

Aber jetzt wollte ich es. Ich wollte diesen Weg alleine gehen. In meinem Tempo und aus meiner Kraft. Also stieg ich hinauf auf die fünfte Stufe. Dort umarmte mich sofort der Stolz. Ich trage ihn noch heute als Mantel um mich. Was für ein beflügelndes Gefühl. Ich war stolz auf meine Entscheidung!

Und so flog ich, von dem Mantel getragen, auf die sechste und letzte Stufe. Ich war angekommen. Und für einen Moment hob sich der Mantel um Platz zu machen für alles, was nicht mehr Teil von mir sein sollte. 
Der Schmerz, die Trauer, die Selbstzweifel und der Kampf, welchen mein Körper ausgetragen hat. Alles flog davon und in mir breitete sich dieses Gefühl von Leichtigkeit und Freiheit aus. Gemischt mit Dankbarkeit dafür, dass ich diesen Weg erleben durfte. 
Er bleibt immer ein Teil von mir. Zusammen mit den Lehren und Verbindungen, welche ich auf ihm spüren durfte.“


Ohne Umschweife möchte ich diese Worte in euch wirken lassen. 
Die Veröffentlichung des Seelengespräches erfolgt natürlich nach Absprache und Erlaubnis der Besitzerin. Vielen lieben Dank, dass ich Missys Worte teilen darf.  🥰

Seelenwege Tierkommunikation - Blick ein, in meine Welt

von Pia Schmitt 1. März 2025
Als ich im vergangenen Jahr beschloss, neben der schamanischen Heilarbeit für Tiere auch die Arbeit mit euch Menschen anzubieten (die Ausbildung hatte ich damals direkt für Tier UND Mensch gemacht), hätte ich nicht gedacht, wie gut dieses Angebot bei euch ankommt. Es ist, als wäre es erst gestern gewesen und doch springen meine Gedanken sofort zu den vielen Gesprächen und schamanischen Reisen mit euch. Vor wenigen Tagen schrieb eine Kundin mir, da sie mitten in den Urlaubsvorbereitungen steckt und keine Zeit für ein Telefonat hatte: „…auch, wenn mir nicht so ganz klar ist, wie oder was genau dahintersteckt, habe ich doch so viel Vertrauen zu dir, dass es gut sein wird. Also fang gerne schon an.“ Ein größeres Kompliment könnte ich nicht erhalten. 🥰
von Pia Schmitt 15. Februar 2025
Ein Gespräch mit dem eigenen Tier gehört meiner Meinung nach zur Königsdisziplin der Tierkommunikation. Sein Tier einfach fragen zu können, was man möchte: Eine traumhafte Vorstellung! Und daher nicht verwunderlich, dass es ein wiederkehrendes Thema in meinen Gesprächen mit Kunden, Bekannten und Freunden ist. Bei einer Abstimmung auf meinen Social-Media-Kanälen habt ihr entschieden, in meinem neuen Blogbeitrag mehr über dieses Thema erfahren zu wollen. Ich beginne mit einer vermutlich enttäuschenden Nachricht: Nach diesem Blogbeitrag wirst du kein Tiergespräch führen können. Aber kein Grund hier direkt abzuschalten – denn ich hoffe, du wirst trotzdem etwas für dich und dein Tier aus diesem Beitrag mitnehmen können. Wieso aber Königsdisziplin? Die Tierkommunikation beruht auf Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten. Und da haben wir eigentlich auch schon die Antwort. Denn umso stärker wir in ein Thema involviert sind, umso stärker wir emotional damit verbunden sind, desto stärker beginnen wir an unserm Bauchgefühl zu zweifeln. Doch genau das ist die telepathische Verbindung. Eine starke, tiefe Wahrnehmung unseres Bauchgefühls. Ich habe mir etwas Zeit mit diesem Beitrag gelassen, da meine Gedanken hin und hergerissen waren, in welche Richtung der Beitrag laufen soll: Die Öffnung unserer „Kanäle“ und den Aufbau einer telepathischen Verbindung oder das bewusste Wahrnehmen der Verbindung zu dem eigenen Tier. Da Ersteres besser mit fremden Tieren geübt werden kann, habe ich mich für Zweiteres entschieden. Es war schließlich euer Wunsch, mehr über die Verbindung mit dem eigenen Tier zu erfahren. Die Entscheidung fiel mir recht schwer, da das eine in das andere übergeht. Schauen wir also mal, was am Ende dabei rauskommt. 😊
Symbiose krankmachender Energien
von Pia Schmitt 12. September 2024
Im Schamanismus gibt es keinen Unterschied zwischen körperlichen und psychischen Erkrankungen. Heilung kann nur dann geschehen, wenn Körper, Geist und Seele im Einklang sind. Körperliche Krankheiten werden als eine Art "Lösungsversuch" des Körpers verstanden, um auf Disharmonien im energetischen Gleichgewicht hinzuweisen. Gerade, wenn wir die mentalen Zeichen – unser Bauchgefühl / unsere Intuition – nicht wahrgenommen haben. Aus schamanischer Sicht sollen Krankheiten also Wegweiser und Lehrer sein, welche versuchen, uns auf unseren Weg (zurück) zu führen.
Jubiläum
von Pia Schmitt 1. März 2024
Hier geht es um eine Erkenntnis, welche ich im vergangenen Jahr gewonnen habe und darum, wie sich diese auf die Zukunft auswirkt. Auf meine Zukunft. Und vielleicht auch auf Deine. Diese Erkenntnis wurde mir immer wieder – bei KundInnen, im Freundes- und Bekanntenkreis und letztendlichen auch bei mir selbst – vor Augen geführt, bis ich sie nicht mehr ignorieren konnte.
Übergang
von Pia Schmitt 5. Februar 2024
Der heilige Garten ist in der schamanischen Welt ein Ort, an dem wir uns auf das Sterben vorbereiten können. Es ist der Ort, an dem letztendlich der Übergang unserer Seelen in die obere Welt – „über die Regenbogenbrücke“, im alltäglichen Sprachgebraucht – stattfindet.
von Pia Schmitt 13. September 2023
So entsteht also nun dieser Blogbeitrag – weil ich euch nahebringen möchte, was eine Narkose in unserem Energiesystem auslöst und wie wir unsere Tiere vorbeugend unterstützen können.
von Pia Schmitt 22. April 2023
Welche Wünsche und Botschaften haben unsere alten Tiere?
von Pia Schmitt 15. März 2023
Wie läuft so ein Tiergespräch eigentlich ab?
von Pia Schmitt 2. März 2023
Wie war mein Weg, zwischen erreichten Zielen und der Suche nach dem Glück?
von Pia Schmitt 26. Januar 2023
Wer entscheidet darüber, wie groß ein Thema ist?
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